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FAQ: Antworten auf die 11 wichtigsten Fragen rund ums Lektorat

1. Lektorat? Was ist das eigentlich?

Der Begriff „Lektorat“ leitet sich vom lateinischen lector ab, was auf Deutsch so viel wie „Leser“ bedeutet. Und darin steckt auch schon ein Teil der Antwort: Im Lektorat lesen professionelle Lektor*innen deinen Text. Aber nicht so, wie du in deinem Lieblingsbuch schmökerst, sondern hochkonzentriert und auf jedes Detail bedacht. Unsere Aufgabe ist es, die Texte, die wir lesen, zu lektorieren, also zu prüfen. Je nachdem, in welchem Bereich der*die Lektor*in arbeitet, kann das unterschiedlich aussehen. Im Bereich der Unterhaltungsliteratur geht es dabei vor allem den roten Faden und den Spannungsbogen der Geschichte, die innere und äußere Logik, die Plausibilität der Figurenentwicklung, den Stil und die Verständlichkeit. Manchmal kürzen wir auch, schlagen andere Formulierungen vor und glätten den Text, finden und beseitigen sprachliche und inhaltliche Klischees und tragen so dazu bei, dass der Text rund und gut lesbar wird. Denn das ist eigentlich der Kern eines Lektorats: die Stärken eines Textes herausarbeiten und die Schwächen ausbessern. Dabei haben die Lektor*innen neben dem Wunsch des Autors*der Autorin auch die Zielgruppe und ihre Besonderheiten im Blick. Sodass am Ende des Lektoratsprozesses ein Buch steht, das sowohl sprachlich als auch inhaltlich zur Zielgruppe passt, sich gut lesen lässt und dem Wunsch des Autors*der Autorin entspricht. 

2. Brauche ich ein Lektorat?

Das kommt darauf an. Ich nehme an, du hast ein Buch oder irgendeinen anderen Text geschrieben, sonst würdest du diese Frage vermutlich nicht stellen. Die Faustregel lautet: Willst du deinen Text veröffentlichen, solltest du über ein Lektorat nachdenken. Das gilt insbesondere für Formate, die sich nicht so leicht nachträglich verändern lassen – Bücher zum Beispiel. Soll die Veröffentlichung über einen Verlag geschehen, wird das Lektorat dort in der Regel intern erledigt. Manchmal kann es aber dennoch sinnvoll sein, die Leseprobe, die du dort einschickst, vorab lektorieren zu lassen.

 

Ein Lektorat tut in den meisten Fällen viel für dich und deinen Text. Es geht nicht nur darum, dass dein Text möglichst frei von Rechtschreibfehlern ist (das wäre auch eher Aufgabe eines Korrektorats, aber dazu später mehr), sondern vor allem um die Textstruktur und die einzelnen Formulierungen. Sind sie klar und verständlich? Passen sie zur Zielgruppe? Gibt es schiefe Bilder oder andere schräge Ausdrücke? Ist die Geschichte logisch und spannend aufgebaut?

 

Ein öffentlicher Text mit deinem Namen darauf soll dich schließlich im bestmöglichen Licht erscheinen lassen. Und sicher schreibst du diesen Text auch aus einem bestimmten Grund. Vielleicht möchtest du deine Leser*innen begeistern oder ihnen Informationen vermitteln. Vielleicht möchtest du deine eigene Expertise zeigen oder dich öffentlich positionieren. In jedem Fall gilt: Ein gut lektorierter Text wird es dir erleichtern, dein Ziel zu erreichen. Denn Lektor*innen wissen genau, worauf es ankommt.

3. Wie läuft ein Lektorat ab?

Das kann je nach Lektor*in ein wenig unterschiedlich sein. Im Normalfall sendest du zuerst eine Textprobe von einigen Seiten ein und erhältst daraufhin ein Angebot. Dieses beinhaltet neben dem Preis auch den Lektoratsschwerpunkt (inhaltlich oder sprachlich oder beides) und die Anzahl der Durchgänge. Üblich sind 1–3 Durchgänge. Der Preis wird in der Regel nach Normseiten berechnet. Eine Normseite umfasst dabei 1500–1800 Zeichen inklusive Leerzeichen.


Bist du mit dem Angebot einverstanden, schickst du deinen Text an deine*n Lektor*in und diese*r wird zum vereinbarten Zeitpunkt mit der Arbeit beginnen. In der Regel wird in Word mit dem „Änderungen nachverfolgen“-Modus gearbeitet. Jedes einzelne Zeichen, das gestrichen oder ergänzt wird, wird farbig markiert, sodass du später genau sehen kannst, wo etwas passiert ist. Außerdem kannst du die Änderungen mit einem Klick annehmen oder ablehnen. Zusätzlich wird die Kommentarfunktion genutzt, um Änderungen zu erklären oder ausführlichere Vorschläge zu machen.

 

Nach dem ersten Durchgang erhältst du deinen Text zurück und entscheidest, welche Änderungen du annehmen möchtest. Wenn weitere Durchgänge vereinbart sind, wiederholt sich der Prozess mit dem überarbeiteten Dokument. Manche Lektor*innen fertigen auch eine Übersicht zu häufigen Fehlern oder Stärken und Schwächen an, wie eine Art Gutachten. Manche bieten ein Abschlussgespräch an, um offene Fragen zu klären.

 

Wenn es bis dahin noch nicht passiert ist, bezahlst du die Rechnung und kannst mit deinem Text in die nächste Phase starten – Überarbeitung, Korrektorat oder Veröffentlichung.  

4. Was ist der Unterschied zwischen Lektorat und Korrektorat?

Auch wenn beide Begriffe (vor allem außerhalb der Literaturbranche) oft synonym verwendet werden, sind es doch zwei verschiedene Arbeitsaufträge. Ein Lektorat ist sehr viel umfangreicher als ein Korrektorat und greift auch in die Struktur des Textes ein. Es wird inhaltlich und sprachlich direkt am Text gearbeitet, Sätze umgestellt oder gestrichen und Formulierungen geglättet. Außerdem gibt es Anmerkungen zum Aufbau des Textes, zu Stilmitteln oder anderen inhaltlichen oder sprachlichen Auffälligkeiten.

Das Korrektorat beschränkt sich hingegen auf die grammatikalische Richtigkeit des Textes sowie eine korrekte Rechtschreibung und Zeichensetzung. Allerdings können auch weitere sprachliche oder formale Aspekte als Teil eines Korrektorats vereinbart werden. In der Regel schlägt sich das dann jedoch im Preis nieder. 

5. Was kostet ein Lektorat?

Was ein gutes Lektorat kostet, ist sehr individuell. Es hängt von der Qualität deines Textes, dem Umfang, dem Genre und deinen Anforderungen ab. Deshalb ist es so wichtig, vorab eine Textprobe zu versenden, anhand der du ein individuelles Angebot erhalten wirst. Außerdem arbeitet jede*r Lektor*in ein wenig anders. Manche bieten mehrere Durchgänge an, manche nur einen. Mal sind inhaltliches und sprachliches Lektorat separat buchbar, mal nicht. Deshalb ist es sehr schwierig, hier eine pauschale Antwort zu geben.

 

Allgemein gilt jedoch: Qualität hat ihren Preis. Im Schnitt können Lektor*innen etwa 4–6 Seiten pro Stunde lektorieren und das für etwa 5 Stunden am Tag. Bei einem 250-seitigen Manuskript macht das schon 50 Stunden, also etwa zwei Arbeitswochen. Da freie Lektor*innen selbstständig arbeiten, müssen sie in den Preis für die Dienstleistung immer auch Steuern, Sozial- und Krankenkassenbeiträge, Betriebskosten wie Miete, Arbeitsmaterialien und Steuerberatung sowie Verdienstausfälle wegen Urlaub oder Krankheit einrechnen. Ihr Stundenlohn lässt sich also nicht mit dem einer angestellten Person vergleichen, denn es gibt niemanden, der für all diese Kosten sonst aufkommt.

 

Lasse dich also nicht von zu niedrigen Preisen locken, denn sie sind in der Regel nur dann lukrativ, wenn dafür an der Qualität gespart wird. Vielleicht ist die Person auch nur Hobbylektor*in und nicht auf das Geld angewiesen. Das heißt natürlich nicht, dass sie automatisch schlecht arbeitet, aber es kann dennoch sein, dass sie nicht dieselbe Sorgfalt an den Tag legt wie jemand, der*die auf gute Bewertungen angewiesen ist, um neue Kund*innen zu gewinnen.

 

Du siehst, das Thema Preise ist vielschichtig.  

 

Du kannst selbst dafür sorgen, den Preis für dein Lektorat niedrig zu halten, indem du vorher selbstständig mehrere Korrekturrunden durchführst und zum Beispiel mit Testlesenden aus deiner Zielgruppe zusammenarbeitest. Sie können dir vorab wertvolle Hinweise liefern und so die Qualität deines Textes verbessern, was sich auf den Preis für das Lektorat auswirken kann.

 

Für eine etwas detaillierteren Einblick in die Preiskalkulation kannst du dir diese Handreichung des VFLL anschauen.  

6. Wie finde ich eine*n gute*n Lektor*in?

Lektor*in ist kein geschützter Begriff und es gibt auch keine spezielle Ausbildung dafür. Das ist auf der einen Seite toll, denn jede*r hat die Möglichkeit, sich im Lektorat weiterzubilden und sich eine Existenz aufzubauen. Doch das hat den Nachteil, dass auch weniger gut geschulte Personen Lektorate anbieten können. Ein guter erster Hinweis für Seriosität ist die Mitgliedschaft in einem Berufsverband, zum Beispiel dem VFLL. Um hier beitreten zu dürfen, müssen Arbeitsnachweise vorgelegt werden. Außerdem gibt es ein vielfältiges Fortbildungsangebot, mit dem sich die Mitglieder stets auf dem Laufenden halten können.
Halte außerdem Ausschau nach Referenzen, Testimonials oder Bewertungen. Was andere über die Qualität sagen, kann ein weiterer wichtiger Anhaltspunkt sein.  


Und: Frage nach einem Probelektorat. Die meisten Lektor*innen bieten kostenlose Probelektorate an oder verrechnen den Wert des Probelektorates bei der Auftragserteilung mit dem Gesamtbetrag. So erhältst du einen soliden ersten Eindruck und kannst entscheiden, ob du mit der Arbeitsweise zufrieden bist oder nicht.

 

Lektor*innen sind auf verschiedenen Wegen zu finden:

7. Wann ist mein Text bereit fürs Lektorat?

Ein Buch zu schreiben, erfordert viel Ausdauer und Geduld. Das kann manchmal ganz schön frustrierend sein und ich kann gut verstehen, dass du irgendwann an den Punkt kommst, an dem du das Projekt endlich abschließen willst. Doch die Sorgfalt wird sich auszahlen, wenn deine Leser*innen begeisterte Bewertungen für dein Buch schreiben.

 

In der Regel folgt auf den Schreibprozess der Überarbeitungsprozess. Dieser umfasst maximal drei Überarbeitungsdurchgänge, zwischen denen du das Manuskript immer wieder ruhen lässt, um ein wenig Abstand zu gewinnen. Nach dem ersten oder zweiten Durchgang empfiehlt es sich, Testlesende hinzuzuziehen. Das sollten Menschen sein, die zur Zielgruppe deines Buches gehören und dir nicht zu nahestehen. Verwandte und Freund*innen meinen es oft gut und üben entweder zu viel oder zu wenig Kritik. Viele Testleser*innen haben ein regelrechtes Hobby daraus gemacht, frische Manuskripte zu lesen. Sie verfügen daher über einige Erfahrung und geben im Regelfall bereitwillig konstruktive Auskunft zur Qualität deines Manuskripts.
 
Hast du alle Anmerkungen eingearbeitet und das Gefühl, jetzt ist dein Buch schon richtig gut? Herzlichen Glückwunsch, es ist Zeit fürs Lektorat!

 

Tipp: Es empfiehlt sich, ein Lektorat schon anzufragen, wenn du noch in der Überarbeitungsphase bist. Viele Lektor*innen haben einen vollen Kalender und sind schnell mehrere Monate im Voraus ausgebucht. Um lange Wartezeiten zu vermeiden, kümmere dich also rechtzeitig um den*die Lektor*in deiner Wahl.

8. Brauche ich ein Lektorat UND ein Korrektorat?

Das kommt darauf an. Tatsächlich sind Fragen der Rechtschreibung und Zeichensetzung oft nicht explizit Teil des Lektorats. Natürlich sind viele Lektor*innen aber auch in diesem Gebiet fit und werden einen Fehler korrigieren, wenn er ihnen auffällt. Trotzdem liegt der Fokus während des Lektorats auf anderen Aspekten, sodass diese Kleinigkeiten schnell untergehen. Um deinen Leser*innen also ein möglichst angenehmes (heißt auch: nicht durch Fehler unterbrochenes) Leseerlebnis zu ermöglichen, würde ich dir dazu raten, ein Korrektorat im Anschluss an das Lektorat durchführen zu lassen. Auch bei Verlagsveröffentlichungen wird in der Regel nach dem Lektorat noch ein Korrektorat vorgenommen.

 

Natürlich kannst du deinen Text auch ohne Korrektorat in die Welt schicken, wenn du weißt, dass du fit in Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik bist. Auch die Korrekturhilfen von Word, Duden Mentor etc. können eine Hilfestellung sein. Doch im Allgemeinen sind sie nicht besonders zuverlässig.

 

Übrigens: Auch Lektor*innen werden betriebsblind. Je länger jemand mit deinem Text gearbeitet hat, desto tiefer steckt er oder sie in der Materie und desto weniger Fehler werden in einem anschließenden Korrektorat gefunden. Wenn nicht mindestens mehrere Wochen zwischen den beiden Aufträgen liegen, kann es ratsam sein, eine andere Person mit dem Korrektorat zu beauftragen. Und bedenke: Auch nach einem professionellen Korrektorat wird dein Text nicht zu 100 % fehlerfrei sein, denn das ist quasi unmöglich. Als Faustregel gilt: Ein*e geübte*r Korrektor*in findet etwa 90 % der Fehler. Bei zehn Fehlern pro Normseite bleibt also ein Fehler pro Seite übrig, bei zehn Fehlern pro 100 Normseiten nur noch ein Fehler pro 100 Seiten. Die Qualität des Ausgangtextes entscheidet also auch über das Ergebnis.

9. Wie frage ich ein Lektorat an?

Recherchiere vorher gründlich, welche Lektor*innen für dich infrage kommen.

  • Lektoriert die Person Bücher deines Genres?
  • Ist sie dir sympathisch?
  • Wenn Preise angegeben sind, passen diese zu deinem Budget?
  • Wirkt die Person seriös?
  • Hat sie aktuell Kapazitäten?
  • Gefallen dir die Referenzen und Bewertungen?

Natürlich sind nicht alle dieser Aspekte immer auf den ersten Blick ersichtlich. Du solltest dennoch versuchen, dir ein möglichst klares Bild zu machen, um euch beiden womöglich eine Enttäuschung zu ersparen.

 

Hast du nun eine*n oder zwei Lektor*innen in der engeren Auswahl, kontaktiere sie per Mail. Wichtig dabei:

  • Achte auf eine persönliche Ansprache.
  • Pitche deinen Text in ein paar Sätzen.
  • Formuliere deine Wünsche klar. Für welche Dienstleistung und welchen Zeitraum fragst du an?
  • Gib die (voraussichtliche) Gesamtzeichenzahl deines Textes an und schicke eine kurze Leseprobe mit.

Je klarer du in deinem Anschreiben bist, desto höher sind die Aussichten auf Erfolg. Denke aber daran: Viele Lektor*innen planen langfristig und vergeben Termine bereits Monate im Voraus. Für spontane Anfragen, gerade wenn sie umfangreich sind, ist dann oft kein Platz. Kontaktiere deine*n Wunschdienstleister*in also rechtzeitig.

 

Und noch etwas: Viele Lektor*innen bieten kostenlose Probelektorate an. Obwohl sie dich nichts kosten, sind sie in der Erstellung doch aufwändig. Sei daher fair und bitte nicht zu viele Lektor*innen um eine Kostprobe, bevor du dich entscheidest. 

10. Ich kann mir kein Lektorat für mein Buch leisten – was nun?

Es ist leider so: Ein Buch im Selfpublishing zu veröffentlichen ist teuer. Nicht nur das Lektorat kostet Geld, auch das Cover will gestaltet, der Text gesetzt und das Marketing finanziert werden. Und all diese Kosten entstehen schon im Vorhinein, ohne dass du die Garantie hast, auch nur einen Teil durch die Buchverkäufe wieder reinzubekommen. Und gleichzeitig wird sich ein qualitativ schlechtes Buch weniger gut verkaufen als ein hochwertiges.

 

Gerade wenn du das Schreiben als Hobby betrachtest und keine großartigen Ambitionen als Autor*in hast, ist es okay, die Kosten so niedrig wie möglich halten zu wollen und ggf. Abstriche an der Qualität in Kauf zu nehmen. Doch wenn du als professionelle*r Autor*in wahrgenommen werden möchtest, solltest du auch die Investitionen vorab nicht scheuen. Denn schlechte Bücher können dir langfristig den Ruf versauen.

 

Trotzdem gibt es ein paar Tricks, wie du ein bisschen Geld sparen und trotzdem ein hochwertiges Buch veröffentlichen kannst:

  • Lege viel Wert auf deine eigene Überarbeitung und hole dir unbedingt die Meinungen von Testlesenden aus deiner Zielgruppe ein. Oft haben sie gute Anregungen zu inhaltlichen oder sprachlichen Aspekten deines Buches.
  • Frage statt einem Lektorat ein Gutachten an. Dort erfährst du schon viel über die Stärken und Schwächen deines Textes und kannst auf dieser Grundlage noch einmal eine selbstständige Überarbeitung vornehmen.
  • Verzichte auf ein Lektorat und nimm nur ein Korrektorat in Anspruch. Auch wenn es hier nicht um inhaltliche Ausbesserungen geht, werden viele Lektor*innen grobe Schnitzer zumindest erwähnen. Dies solltest du aber nur tun, wenn du dich stilistisch sicher fühlst und gute Rückmeldungen von unabhängigen Lesenden erhalten hast.
  • Frage nur ein stilistisches oder nur ein inhaltliches Lektorat an, je nachdem, in welchem Bereich du mehr Schwächen vermutest.
  • Frage nach Ratenzahlung.

Die Rückmeldungen, die du durch eine Zusammenarbeit mit externen Dienstleister*innen erhältst, sind nicht nur deshalb wertvoll, weil sie das aktuelle Buch verbessern, sondern auch, weil du aus ihnen viel für dein zukünftiges Schreiben mitnehmen kannst. So lernst du zum Beispiel deine „Lieblingsfehler“ kennen und entwickelst dich immer weiter. 

11. Verändert ein*e Lektor*in meinen Text nicht komplett?

Diese Angst haben viele Autor*innen, bevor sie ihr erstes Manuskript ins Lektorat geben. Und sie ist verständlich, schließlich hast du wochen-, monate- oder gar jahrelang an deinem „Buchbaby“ geschrieben. Da ist es dir natürlich wichtig, dass es seinen Charakter nicht verliert. Doch ich kann dich beruhigen. Die meisten Lektor*innen arbeiten sehr professionell. Sie fühlen sich in deinen Stil ein und machen Anmerkungen, um deinen Text zu verbessern, nicht um ihm etwas überzustülpen. In der Regel formulieren sie Vorschläge und Kritik sehr einfühlsam und begründen Änderungen stets. So kannst du diese besser nachvollziehen und entscheiden, ob etwas davon passt oder ob du selbst noch einmal Hand anlegen möchtest.

 

Wenn du dir unsicher bist, ob ihr zusammenpasst, frage nach einem Probelektorat oder einem Kennenlerngespräch. So kannst du die Arbeitsweise und/oder die Person hinter der Dienstleistung kennenlernen.

 

Und was auch wichtig ist: Vorschläge sind Vorschläge. Sie haben oft einen Sinn und sind gut begründet. Aber trotzdem hast du bei deinem Text immer das letzte Wort. Du kannst frei entscheiden, was du annehmen möchtest und was nicht. Und solltest du einmal unsicher sein, suche auf jeden Fall das Gespräch. Als Lektor*innen möchten wir das Beste aus deiner Geschichte herausholen, damit du absolut zufrieden mit dem Buch bist, das am Ende dabei herauskommt. 

Ich hoffe, ich konnte dir einige deiner Fragen beantworten! Ist noch etwas offengeblieben? Schreib es mir gerne hier in die Kommentare! Und wenn du jetzt Lust hast, mit deinem Buch den nächsten Schritt zu machen, schick mir eine Mail an kontakt@buchstabengarten.com. Ich freue mich, von dir zu lesen!

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