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Die Hürden des Anfangens überwinden: Warum ist Schreiben manchmal so schwer und wie gelingt es trotzdem?

Fast 50 % der Menschen in Deutschland geben in einer Umfrage von BOD an, dass sie gerne ein Buch schreiben würden. Das ist jeder Zweite! Vermutlich, auch weil du gerade diesen Artikel hier liest, gehörst auch du dazu. Doch irgendwie scheint es zu haken, wenn so viele Menschen diesen Wunsch haben und es irgendwie trotzdem nicht schaffen, ihn umzusetzen.

 

Wenn das auch genau dein Problem ist, bist du hier goldrichtig. In diesem Artikel gehe ich auf ein paar mögliche Hinderungsgründe ein und zeige dir, welche Lösung dich allen Hürden zum Trotz ans Ziel bringen kann.

 

Neugierig? Dann los!

Mögliche Gründe, warum du noch kein Buch geschrieben hast

Es gibt wirklich viele, viele Dinge, die uns davon abhalten können, etwas zu tun, das wir eigentlich liebend gerne tun würden. Bevor wir uns einige Gründe gleich näher ansehen, möchte ich aber noch auf unseren gesellschaftlichen Umgang mit unerfüllten Wünschen zu sprechen kommen, weil er oft sehr schambehaftet ist und viel Druck erzeugt.

 

Etwas zu wollen und es nicht zu tun, löst bei anderen Menschen oft eine gewisse Irritation aus. „Hä? Dann mach’s doch einfach?“ oder „Na ja, aber wenn du es trotz allem nicht machst, dann willst du es wohl nicht genug“ sind typische Sätze, die vermutlich jede*r von uns kennt. Auch oft gehört sind „So wichtig kann es dann ja nicht sein, sonst würdest du dich einfach überwinden“ und „Stell dich doch nicht so an!“.

 

Diese Reaktionen erzeugen oft Scham in uns, weil sie versuchen, uns glauben zu machen, dass wir „falsch“ sind oder „nicht gut genug“, „nicht stark genug“. Aber das ist Quatsch!

 

Die Persönlichkeitsentwicklerin Ludowika Boemanns hat in einem Vortrag mal gesagt: „Wenn du es einfach tun könntest, hättest du es schon längst gemacht.“ Noch mal: Wenn es wirklich so einfach für dich wäre, wie diese Kommentare suggerieren, hättest du es schon längst gemacht, oder? Warum auch nicht? Es ist also gar nicht deine persönliche Schuld, dass du noch nicht so weit gekommen bist, wie du gerne wärst!

 

Ich weiß nicht, wie es dir mit diesem Gedanken geht, aber ich finde ihn unendlich entlastend. Manche Kompetenzen haben wir einfach nicht, weil wir sie bisher nicht entwickeln konnten. Und je nachdem, mit welchen inneren Themen die neuen Herausforderungen verknüpft sind, fällt es uns leichter oder schwerer, hier über uns hinauszuwachsen.

 

Aber solange wir uns schuldig fühlen, ist auch die Kreativität blockiert, die uns daran hindert, uns zu entfalten. Deshalb möchte ich dich jetzt ermutigen, einmal gaanz tief durchzuatmen und zu versuchen, diese Schuld- und Schamgefühle langsam loszulassen, die du mit dir herumträgst. Du brauchst sie nicht mehr. Was ich mir wünsche, ist, dass dir die Erfüllung deines Buchtraumes Freude macht.

 

Vielleicht fühlt es sich wie eine innere Blockade an, wenn du darüber nachdenkst, ein eigenes Buch zu schreiben. Und gleichzeitig ist da dieser unendlich große Wunsch. Was diese Blockade auslösen kann, schauen wir uns jetzt mal genauer an.

  • Angst. Angst? Du denkst, Angst ist ein viel zu großes Wort für so eine harmlose Sache wie das Schreiben eines Buches? Ich könnte mir vorstellen, dass dein Nervensystem das ganz anders sieht. Wer ein Buch schreibt, offenbart immer auch etwas von sich. Allein der Gedanke daran, dass damit eine Öffentlichkeit, sogar unbekannte Leute erreicht werden könnten, ist dann Grund genug, dich selbst zu sabotieren. Dein Körper will dich vor der Gefahr der Bloßstellung schützen und tut unterbewusst alles, damit du bloß nicht in die Nähe dieser gefährlichen Situation kommst.

  • Selbstzweifel. Selbstzweifel kennen vermutlich sehr viele von uns. Besonders weiblich sozialisierten Menschen werden sie oft ja geradezu anerzogen. Sie können verschiedene Bereiche betreffen. Vielleicht denkst du „Was ich schreibe, interessiert doch eh niemanden“. Oder du denkst, dass du nicht gut genug schreiben kannst, als dass es einer Buchveröffentlichung würdig wäre. Vielleicht auch beides zusammen oder noch etwas ganz anderes. Selbstzweifel sind fies. Und facettenreich.

  • Perfektionismus. Oft ist Perfektionismus nicht der eigentliche Grund, sondern sozusagen ein Symptom von Selbstzweifeln oder Angst. Perfektionismus kann auch eine Strategie der Selbstsabotage sein: Solange der Text nicht perfekt ist, glaubst du, ihn nicht veröffentlichen zu können. Blöd nur, dass er nie perfekt sein wird.
  • Ungeduld. Du wärst am liebsten schon gestern fertig geworden, hast in Wirklichkeit aber noch einen Haufen Arbeit vor dir. Vielleicht schreckt dich der Gedanke ab, vielleicht dauert dir der Prozess auch einfach zu lange. Denn ja, das ist Teil der Wahrheit: Ein Buch schreibt man quasi nie über Nacht. Oft fließen Monate der Arbeit hinein, bis es reif für die Veröffentlichung ist.
  • Überforderung. Ich will es nicht beschönigen, ein Buch zu schreiben, ist ein großes Projekt. Und gerade, wenn du dich im Literaturbetrieb noch nicht auskennst, stehen am Anfang vermutlich viele, viele Fragezeichen. Das kann schnell dazu führen, dass man lieber gleich das Handtuch wirft, weil es vermeintlich keinen klaren Anfangspunkt gibt.

Na, findest du dich hier wieder? Keine Sorge, du bist damit nicht alleine! Weder mit den Problemen noch bei der Lösung. Und wie die aussehen kann, zeige ich dir jetzt.

 

In 3 Schritten zum Buch

Drei Schritte nur? Na ja, es kommt drauf an, wie man zählt. Es sind drei große Schritte und sie umfassen nicht die Aspekte, die zusätzlich für eine Veröffentlichung nötig sind. Das können wir uns in einem anderen Artikel im Detail ansehen. Hier geht es erstmal nur um die Schritte, die du zum Schreiben deines Buches benötigst. Also ja, es sind drei. Wir können alle drei gemeinsam gehen oder du gehst die ersten beiden für dich und ich unterstütze dich dann beim letzten Schritt. Wie du magst. Aber von vorne.

 

  1. Deine Schreibmotivation finden

    Der aller wichtigste Punkt ist aus meiner Sicht, dass du genau weißt, warum du schreiben willst. Die europäische Selfpublishing-Umfrage von 2019 hat ergeben, dass die häufigsten Gründe fürs Schreiben der Wunsch nach Selbstausdruck bzw. persönlicher Entfaltung, das Unterhalten der Leser*innen und das Vermitteln von Wissen sind.

    Es gibt aber natürlich noch zahlreiche weitere Gründe. Vielleicht willst du (d)eine Geschichte für die Nachwelt festhalten, Schreiben als zweites Standbein betreiben oder einen Eindruck in dieser Welt hinterlassen.
    Finde deinen eigenen Grund. Er ist der Grundstein (wie passend!), auf dem dein Buchprojekt aufgebaut wird.

    Dein Grund liefert dir gleichzeitig deine Schreibmotivation und eine starke Motivation wird dir helfen, deine Hürden zu überwinden. 

     

  2. Eine Idee entwickeln

    Vielleicht hast du schon eine grobe Idee für dein Buch, vielleicht hast du bisher auch nur den Wunsch eines zu schreiben, beides ist okay. Überlege dir, in welchem Genre du schreiben willst und was mögliche Themen sein könnten. Schreibe jede Idee als sogenannten „Pitch“ auf. Deine Idee sollte so klar sein, dass du alle wesentlichen Aspekte in einem oder maximal zwei Sätzen zusammenfassen kannst. Die wesentlichen Aspekte sind: Um wen geht es, was ist das Ziel und was ist die Herausforderung?
    Zum Beispiel könnte ein Pitch für Herr der Ringe lauten: Ein Hobbit begibt sich mit seinen Gefährten auf eine gefährliche Reise, um einen mächtigen Ring zu zerstören und die Welt vor dem dunklen Lord Sauron zu retten.
    Für Romeo und Julia könnte ein Pitch so aussehen: Zwei junge Liebende versuchen trotz der verbitterten Feindschaft ihrer Familien zueinander zu finden und nehmen dafür sogar den Tod in Kauf. 

  3. Eine Schreibroutine etablieren und schreiben
    Ja, in der Theorie hört sich das so einfach an, ich weiß. Aber die Erfahrung zeigt, dass eine Routine einen wesentlichen Beitrag dazu leisten kann, ob du regelmäßig schreibst oder nicht. Gerade wenn deine Hürden eher äußerlicher Natur sind (keine Zeit, keine Verbindlichkeit), ist sie ein wesentliches Element. Wichtig ist dabei vor allem, dass du eine Routine findest, die zu deinem Alltag und deinen Bedürfnissen passt und dich nicht unter Druck setzt. Wenn du Tipps dazu brauchst, schau doch mal bei diesem Artikel vorbei: 5+5 Tipps, um deine persönliche Schreibroutine zu entwickeln, die dich nicht stresst

 

So, das waren die drei Schritte, die nötig sind, um ein Buch zu schreiben. Klingt gar nicht so kompliziert, oder? Für den relativ unrealistischen, wenn auch natürlich nicht unmöglichen Fall, dass jetzt der Knoten bei dir geplatzt ist: Mega! Leg los! Du schaffst das! YEAH!

 

Falls nicht, keine Panik, ist wie gesagt absolut normal. Wir können nicht einfach so aus unserer Haut. Manchmal braucht es die Sichtweise von außen und eine gute Begleitung, um neue Wege einschlagen zu können. Eine Option könnte eine Schreibbegleitung sein.

 

Schreibbegleitung, Schreibcoaching, Schreibberatung – es gibt viele dieser Angebote und vermutlich stellt sich jede*r etwas anderes darunter vor. Deshalb werde ich dir jetzt einen kleinen Einblick geben, was die Schreibbegleitung bei mir bedeutet und wie sie dir helfen kann, dein Buch zu schreiben. 

Die Schreibbegleitung als Unterstützung

Zusammen ist so vieles leichter als allein – auch das Schreiben. Aber keine Sorge, das heißt nicht, dass ich das Buch für dich schreibe, im Gegenteil. Mein Ziel in der Schreibbegleitung ist es, dass du mich jederzeit als Ansprechperson hast, wenn Probleme auftauchen oder deine Hürden wieder unüberwindbar erscheinen. Ich unterstütze dich bei der Verfeinerung deiner Idee, biete Hilfestellung im Schreibprozess, gebe dir detailliertes und konstruktives Feedback und sorge für Verbindlichkeit.

  • Du hast Angst vorm Schreiben? Kein Problem. Wir analysieren alle Eventualitäten und basteln einen Plan, der für dich passt. Ohne Stress, ohne Überforderung. Schritt für Schritt. Ich begleite und bestärke dich, bis du dich bereit fühlst, dein Buch zu schreiben und zu veröffentlichen.
  • Du hast Selbstzweifel? Ich habe den Profi-Blick und gebe dir immer ehrliches Feedback. So weißt du genau, an welchen Stellen du noch nacharbeiten kannst, und auch, was schon richtig klasse ist.
  •  Dein Perfektionismus steht dir im Weg? Ich biete dir einen realistischen Blick auf deinen Text an und helfe dir beim Loslassen deines Buchbabys.
  • Ungeduld ist dein zweiter Vorname? Ja, gut, hier könnte es etwas schwierig werden. Natürlich kann ich nicht zaubern. Aber ich kann dir einen Plan anbieten, mit dem wir uns Schritt für Schritt vorarbeiten, Erfolge feiern und so die Ungeduld vielleicht etwas im Zaum halten.
  • Du fühlst dich überfordert? Vieles kommt beim Tun und natürlich unterstütze ich dich auch hier mit Tipps und Hinweisen und wir können besprechen, wie du umsetzen kannst, was du dir vorstellst. Außerdem bin ich an deiner Seite, solange du möchtest.

Das Schöne an der Schreibbegleitung ist, dass sie genau den Rahmen schafft, den du brauchst. Feste Termine? Kein Problem. Mehr Flexibilität? Kein Problem. Mehr strategische Planung oder mehr konkretes Textfeedback? Alles ist möglich. Deshalb liebe ich dieses Format so sehr. Hier bekommst du alle Infos auf einen Blick.

 

Übrigens, falls du zu den Menschen gehörst, die das Gefühl haben, gescheitert zu sein, wenn sie etwas nicht ohne Hilfe schaffen (been there, done that): Mein Part ist wirklich nicht, dir etwas vom Schreibprozess abzunehmen. Du darfst dich beim Aufschreiben und Nachdenken trotzdem quälen (du darfst und sollst aber natürlich auch Spaß haben!). Ich helfe dir nur beim Justieren und dabei, dass du auf dem richtigen Pfad bleibst. Alles andere ist und bleibt selbstverständlich DEIN WERK. Auf das du unendlich stolz sein darfst. 

Zusammenfassung

Ein Buch zu schreiben ist technisch gesehen nicht besonders schwer. Es besteht im Prinzip nur aus drei Schritten: 1. Dein Ziel, also dein Warum festlegen, 2. Eine Idee entwickeln und 3. Eine Schreibroutine etablieren und vor allem: schreiben. Was es so schwierig macht, sind unsere inneren (oder äußeren) Umstände. Unser Nervensystem versucht uns vor unbekannten Situationen und potenziellen Gefahren zu schützen (und ja, das Buch zu schreiben kann eine riesige Gefahr sein – Selbstoffenbarung ist oft mit sehr viel Angst besetzt).

 

Was da helfen kann, ist, im Prozess nicht alleine zu sein. Ich biete dir dafür meine Schreibegleitung an, die sich hervorragend an deine Bedürfnisse anpasst. Ich wünsche mir von Herzen, dass du zu deinem Buch kommst, das du dir wünschst. Deshalb gehe ich den Weg gerne mit dir, wenn du magst.

 

Wenn du jetzt neugierig geworden bist, kannst du dir alle Hard Facts zur Schreibbegleitung hier anschauen. Schreib mir gerne, wenn etwas unklar ist oder du Lust hast, mich persönlich kennenzulernen, um zu schauen, ob das mit uns beiden passt.

 

Ich freue mich sehr, von dir zu hören!

 

Und nicht vergessen: Du kannst das!

Quellen:

Wer schreibt hier?

 

Hey, ich bin Melina!

 Ich bin freie Lektorin und Schreibbegleiterin und helfe angehenden Autor*innen dabei, inspirierende Bücher zu schreiben, die ihre Leser*innen berühren.

Auf meinem Blog findest du Tipps und Wissenswertes rund ums Schreiben und Veröffentlichen. Schön, dass du da bist!

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Kommentare: 2
  • #1

    Sonja Mahr (Mittwoch, 05 Juni 2024 13:02)

    "Manche Kompetenzen haben wir einfach nicht, weil wir sie bisher nicht entwickeln konnten. Und je nachdem, mit welchen inneren Themen die neuen Herausforderungen verknüpft sind, fällt es uns leichter oder schwerer, hier über uns hinauszuwachsen."

    So schön gesagt, Melina! Ich kann nur jeden Menschen, der das Glück hat von dir in diesem Prozess begleitet zu werden, beglückwünschen. So wohltuend, wie ermutigend du dieses manchmal überwältigend große Thema angehst!

    Herzliche Grüße
    Sonja

  • #2

    Melina (Mittwoch, 05 Juni 2024 13:45)

    Liebe Sonja,
    vielen Dank für dein schönes Feedback! �

    Diese Erkenntnis war für mich tatsächlich auch eine Wesentliche. Ich kann da Ludowika Boemanns wirklich sehr empfehlen, die sich viel mit psychologischen Hürden und Potenzialentfaltung beschäftigt (und warum es oft nicht so einfach klappt, wie wir denken). �